Soziale Infrastruktur – statt immer nur neue Wohnungen
Von 2015 bis 2019 sind im Bezirk 4.476 neue Wohnungen gebaut worden. Von 2020 bis 2025 sollen noch einmal 3.477 Wohnungen dazu kommen. Damit entstehen in Marzahn-Hellersdorf 16 % aller Neubauwohnungen der Stadt. Für mich ist es selbstverständlich, dass zusätzliche Kitas, Schulen, Busse, Bahnen und Parkplätze vorhanden sein müssen, um diese Herausforderungen zu schultern.
Wir stehen daher dafür, dass nicht nur einseitig in den Randbezirken neue Wohnungen gebaut werden. Dort, wo sie gebaut werden, muss auch die entsprechende Infrastruktur entstehen.
Antrag der CDU-Fraktion: Erst Schulen und Parkplätze, dann Neubau!
Ich geben Ihnen hier einen kleinen Überblick über die geplanten und laufenden Bauprojekte. Ihre Fragen und Anregungen dazu nehme ich gerne entgegen.
Marchwitzastraße 29/31 und 33
An der Marchwitzastraße 29/31 in Berlin-Biesdorf realisiert das Unternehmen T&T Grundbesitz GmbH drei Neubauten mit insgesamt 237 Mietwohnungen sowie fünf Gewerbeeinheiten. Auch eine Kita wird Teil des Bauvorhabens sein. Zwei der drei Neubauten sind bereits fertig, für das dritte Haus wurde inzwischen Richtfest gefeiert. Ein Höhepunkt des Projektes ist der REWE-Markt unter den Häusern A und B. Er verbindet die beiden Häuser miteinander. Auf dem Dach des Marktes befindet sich ein Spielplatz für die kleinsten Anwohner.
Unmittelbar daneben errichtet in der Marchwitzastraße 33 das landeseigene Wohnungsbauunternehmen berlinovo ein vom Büro Nöfer Architekten konzipiertes Wohnhaus für Wohnungslose, Alleinerziehende und schutzbedürftige Frauen. Insgesamt 85 Apartments entstehen dabei.
Güterbahnhof Kaulsdorf und Fußgängerbrücke
Ende 2018 reichte der damalige Eigentümer der Fläche des alten Güterbahnhofs Kaulsdorf einen Bauantrag beim Bezirksamt ein. Vorgesehen waren neben Gewerbe und Einzelhandel auch eine geringe Zahl von Wohnungen. Wir hatten darüber auf einer Einwohnerversammlung auf dem Wilhelmsplatz informiert. Die Planungen sahen vor, im Sinne des Einpassens in den Ortskern geringer und niedriger zu bauen, als der beschlossene Bebauungsplan 10–20 es ermöglicht hätte. Doch das damalige Bezirksamt unter Führung von Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) versagte die Genehmigung und lehnte jeden Kompromiss ab. Ausschließlich Gewerbe sollte zugelassen werden.
Der private Eigentümer musste umfänglich neu planen. Inzwischen sollen hier zwei Geschäftshäuser mit einem Lebensmittelmarkt und Arztpraxen sowie ein sogenanntes Boardinghouse mit 30 möblierten Apartments für längerfristige Anmietungen und einer Tiefgarage entstehen. Die notwendige Baugenehmigung wurde ihm noch vom früheren Bezirksamt am 29.01.2021 erteilt und ist bis zum Januar 2024 verlängert. Einige Eigentümer der Nachbargrundstücke haben inzwischen aufgrund erheblicher rechtlicher Bedenken gegen das Bauvorhaben vor dem Verwaltungsgericht Berlin Rechtsmittel gegen die erteilte Genehmigung eingelegt. Eine Entscheidung des Gerichts steht noch aus. Wir haben das geplante Vorhaben von Anfang kritisch begleitet und können viele Sorgen, wie die Höhe der Bebauung, nachvollziehen.
Die dringend benötigte zusätzliche Fußgängerbrücke vom S-Bahnhof Kaulsdorf zum Heinrich-Grüber-Platz macht hingegen Fortschritte. Sie ist planungsrechtlich neben diesem Grundstück vorgesehen. Die letzten fünf Jahre hatte der Senat die dafür notwendige Finanzierung leider nicht bereitgestellt. Nach der Wiederholungswahl dürfen wir in Berlin und im Bezirk Verantwortung übernehmen. Und unser gemeinsames Engagement trägt inzwischen Früchte. Der Senat hat bei der Deutschen Bahn AG und der für den Betrieb der Bahnhöfe zuständigen Tochtergesellschaft DB Station & Service AG den Bau eines barrierefreien Zugangs in Richtung Wilhelmsmühlenweg / Heinrich-Grüber-Platz beauftragt. Mit der Erstellung der Projektkonfiguration wurde inzwischen begonnen. Die Planungsunterlagen sollen voraussichtlich noch bis Ende 2023 fertiggestellt werden. Nach Sicherung der Finanzierung kann im ersten Quartal 2024 mit der Leistungsphase 1 begonnen werden. Wir werden uns zügig nach einem ersten validen Zeitplan für die Maßnahme erkundigen und darüber berichten.
Münsterberger Weg 91–95
Auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück im Münsterberger Weg 91–95 errichtet die BUWOG ein Quartier mit 18 Reihen- und Doppelhäusern sowie sieben Mehrfamilienhäusern. Das Bauvorhaben war bzw. ist in Kaulsdorf lange umstritten. Wir hätten es besser gefunden, einen Bebauungsplan aufzustellen, um dieses Areal besser in die umliegende Bebauung einzuordnen. Die frühere Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (und gleichzeitig damalige Stadträtin für Stadtentwicklung) hat aber die Baugenehmigung nach § 34 Baugesetzbuch erteilt. Das bedeutet, der Bezirk kann bei der Bebauung sehr viel weniger Einfluss ausüben, als dies mit einem festgesetzten Bebauungsplan möglich gewesen wäre. Hier ist es nun möglich, dass die BUWOG als Bauherrin ihr Bauvorhaben umsetzen kann, wenn es sich gut in die Nachbarschaft, der sogenannten „näheren Umgebung“, einfügt. Somit hat die BUWOG jetzt die Möglichkeit, 166 Mietwohnungen und einen großen Spielplatz zu errichten. Ich habe vor wenigen Monaten die Gelegenheit genutzt, um bei einem Ortstermin mit Bundesbauministerin Klara Geywitz, die besonderen Interessen der Anwohner noch einmal vorzutragen. Der verantwortliche Hauptbauleiter, der selbst im Bezirk wohnt, hat viele dieser Dinge aufgenommen und auch in der Vergangenheit schon einige Themen mit den Anwohnern besprochen. Sollten Sie Fragen haben, oder sich Probleme im Zuge dieser Baumaßnahme ergeben, wenden Sie sich bitte wie gewohnt vertrauensvoll an uns. Wir werden uns gerne in Ihrem Sinne darum kümmern.
Bisamstraße
Mit dem beschlossenen Bebauungsplan XXIII-15b-1 (siehe hier) hatte der Bezirk für das Areal eine Ein- und Zweifamilienhausbebauung vorgesehen. Trotz bereits jetzt schon fehlender Kita- und Schulplätze hatte der damalige Senat die bereits fertige Planung gestoppt und die Degewo aufgefordert, diese Planungen zu überarbeiten. Es sollen nun durch mehrgeschossigen Wohnungsbau mehr Wohnungen entstehen. Geplant sind laut Degewo rund 200 neue Mietwohnungen in 2,5-geschossigen Stadtvillen. Davon sollen 50 Prozent als geförderter Wohnraum entstehen. Außerdem sollen rund 80 Wohnungen gebaut werden. 44 Grundstücke sind für die Errichtung von Einfamilienhäusern in Erbpacht vorgesehen.
Zusammen mit dem VDGN unterstütze die Anwohner und die zu diesem Zweck gegründete “Bürgerinitiative Bisamstraße” mit ihren über 500 Mitgliedern in ihren Bemühungen. Für mich bleibt es enorm wichtig, dass die Zielstellungen und Festlegungen des Bebauungsplanes nicht verändert werden. Wir wollen, dass das Ortsbild erhalten bleibt und im größten zusammenhängenden Einfamilienhausgebiet Deutschlands, manche sagen sogar Europas, keine Bausünde entsteht. Außerdem müssen die Anlieger frühzeitig und umfassend über die Planungen informiert und ein offenen Austausch mit ihnen zu den Plänen sichergestellt werden.
Grundsteinlegung für die neue ISS in Mahlsdorf
Nach der Grundsteinlegung für die neue ISS an der Landsberger Straße/Bisamstraße wird es in naher Zukunft 625 neue Schulplätze in Mahlsdorf geben.
Bisamstraße – Die Aufregung hat sich mitnichten gelegt!
Die Bezirksverordnetenversammlung hat im Frühjahr einstimmig mit uns und fraktionsübergreifend mehr Partizipation und Bürgerbeteiligung beim Bauvorhaben in der Bisamstraße in Mahlsdorf-Nord beschlossen. Doch das…
Parler Straße
Der Bebauungsplan 10-80b für das Areal auf dem Parler Feld sah zunächst eine kleinteilige Bebauung vor. Unter Verantwortung des damaligen Senats wurde hier allerdings eine wesentlich stärkere Verdichtung mit über 900 Wohneinheiten geplant. Ich setze mich hier für eine sehr behutsame Entwicklung des Areals ein. Die nötige Infrastruktur (Ärzte, Schulen und Kitas) ist für die vom Senat geplante Bebauung nicht vorhanden. Auch die umliegenden Straßen sind für den zu erwartenden Anwohnerverkehr nicht ausgelegt. Daher setze ich mich für eine eigene Zufahrt in das Neubaugebiet über den Hultschiner Damm ein.
Gemeinsamer Brief an die damalige Bezirksbürgermeisterin Frau Pohle
2022 haben wir im Bezirksparlament auf Antrag unserer Fraktion erreicht, dass ein dringend benötigtes Bürgerhaus für Mahlsdorf Süd im Zuge des Bauvorhabens auf dem Parler Feld eingeplant sowie finanziert wird.
Mit der gesicherten Gemeinbedarfsfläche „Bürgerhaus“ ist eine Mehrfachnutzung möglich. In dem Bürgerhaus mit ca. 2000 m² kann bspw. eine Jugendfreizeiteinrichtung, das Stadtteilzentrum, und gegebenenfalls auch die Mahlsdorfer Bibliothek einziehen. Auch der Mahlsdorfer Bürgerverein soll dort später dauerhaft unterkommen.
Aktuelles zum Bebauungsplan Parlerstraße / Großmannstraße
Die geplante Wohnbebauung des Gebiets zwischen Parlerstraße, Großmannstraße und Hultschiner Damm und der dafür aufgestellte und derzeitig in der Auswertung der frühzeitigen Bürgerbeteiligung befindliche Bebauungsplan 10-80 beschäftigt viele Anlieger und Familien des umliegenden Wohngebiets.
Bebauungsplan für die Parlerstraße vorgestellt
Berlin erfreut sich hoher Beliebtheit und wächst jedes Jahr. In den letzten drei Jahren sind jeweils 45.000 Menschen hinzugekommen. Dadurch steigt auch der Bedarf an Wohnraum. Für Berlin rechnet der Senat in diesem Jahr mit über 10000 neu gebauten Wohnungen. Auch an der Parlerstr./Großmannstraße im Ortsteil Mahlsdorf wird in den kommenden Jahren ein Neubaugebiet mit Wohnhäusern, einer großen Grünfläche, einem öffentlichen Spielplatz und einer KITA entstehen.
Schutz unserer grüne Innenhöfe
Gemeinsam setzen wir uns im Bezirksparlament und gegenüber dem Senat für den Erhalt und Schutz der grüner Innenhöfe in der Großsiedlung ein. Es ist ein zentrales Anliegen unserer politischen Arbeit, insbesondere der von Alexander J. Herrmann. Seit vielen Jahren engagiert er sich zusammen mit den Anwohnern der betroffenen Kieze und informiert regelmäßig dazu auf seiner Homepage und in seinem Newsletter. Die grünen Innenhöfe sind als natürliche Oasen essenziell für die Lebensqualität im Norden des Bezirks. Sie bieten nicht nur Raum für Erholung und Begegnung, sondern tragen auch zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Artenvielfalt bei. Wir setzen uns daher nachdrücklich für den Schutz dieser wichtigen Grünflächen ein. Durch gezielte Maßnahmen und Kooperationen streben wir an, die Innenhöfe vor übermäßiger Bebauung zu bewahren und ihre ökologische Funktion zu stärken.
www.alexander-j-herrmann.de: “6. Update, Grüne Innenhöfe”
Theaterplatz
Die damals amtierende Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) bezeichnete die noch unbebauten Flächen um den Theaterplatz als „städtebaulichen Missstand“. Nördlich des Theaterplatzes war zu diesem Zeitpunkt bereits ein fünfgeschossiger Bau genehmigt. Entsprechend der Planung sollen der Netto-Markt abgerissen und noch einmal 410 Wohnungen gebaut werden. Dabei wird sich hinsichtlich der Bauhöhe jedoch nicht mehr an der Umgebung orientiert. Die Gebäude sollen 12 und 15 Etagen umfassen. Es werden weniger als 0,5 Parkplätze pro Wohneinheit geplant.
Für uns ist klar: Diese Bebauung passt nicht nur Optisch aus dem Rahmen. Schon heute fehlt es an Schulplätzen. Die Bücherwurm-Grundschule und die Kolibri-Grundschule sind rappelvoll. Es fehlt an Stellplätzen und nun werden auch noch die wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten abgerissen.
Wir benötigen neuen Wohnraum, um auch in Zukunft bezahlbare Mieten zu haben. Die Bebauung muss aber in den Kiez passen und darf nicht zu Lasten der Anwohner erfolgen.
Wir haben daher folgende Forderungen: Bevor gebaut wird, müssen Schulen, Kitas und Parkplätze geschaffen werden. Die Bebauung muss sich an der Umgebung orientieren. Eine Bebauung mit mehr als 6 Etagen scheidet damit aus. Einkaufsmöglichkeiten im Kiez müssen während der Bauphase und auch danach vorhanden sein.
Gut Hellersdorf
1.440 Wohnungen hat die landeseigene GESOBAU auf den Flächen und im Umfeld des ehemaligen Gut Hellersdorf zwischen Zossener Straße, Kastanienallee, Alt-Hellersdorf und Alte Hellersdorfer Straße gebaut. Wir setzen uns nach wie vor dafür ein, dass die dafür notwendige Infrastruktur (Schulen, Kitas, Parkplätze, ÖPNV) weiter verbessert wird. Schon heute ist der Druck in den bestehenden Wohngebieten hoch und das Vorhaben darf nicht dazu führen, dass sich die Situation weiter verschärft.
Wie wichtig ein tragfähiges Verkehrskonzept für das gesamte Gebiet ist, zeigt derzeit die Situation rund um die sogenannte Quartiersgarage in der Brigitte-Reimann-Straße, angrenzend zur Zossener Straße. Hier fahren zu den Hauptstoßzeiten rund 730 Autos aus der Garage bzw. wieder herein. Für die Fußgänger wird in dieser Zeit das Queren der Straße zur Herausforderung. Wir setzen uns daher für einen Zebrastreifen in der Brigitte-Reimann-Straße ein.
Gut Hellersdorf – ein neuer Stadtteil für 4.500 Mieter
Was nach ländlicher Umgebung klingt, ist ein hochmodernes Wohnquartier im Herzen von Hellersdorf. Im früheren Gut Hellersdorf hat die GESOBAU ein Stadtquartier mit etwa 1.500 Wohnungen errichtet, die Platz für 4.500 Hellersdorfer bieten. Heute Abend gab es bei Glühwein und Bratwurst ein Kennenlerntreffen mit den neuen Mietern.
30 Jahre im Einsatz für Kinder in Hellersdorf
Danke für viele Jahre engagierter Arbeit in unseren Kiez und herzlichen Glückwunsch zum heutigen Jubiläum des SOS Kinderdorf Familienzentrums Berlin-Hellersdorf.
Konnekt Berlin auf dem Georg-Knorr-Gewerbepark
Auf dem Gelände des Georg-Knorr-Gewerbeparks entsteht eines der größten Bauvorhaben Berlins. Hier sollen im Rahmen des Projektes „Konnekt Berlin“ auf 90.000 Quadratmetern insgesamt 1.400 Wohnungen (1.000 Mietwohnungen und 370 Studierendenapartments) sowie zusätzliche Gewerbeflächen, darunter Büros und Werkstätten auf einer Nutzfläche von rund 90.000 Quadratmetern realisiert werden. Das Quartier wird als autofreies Areal geplant. Derzeit erscheint eine Fertigstellung frühestens im Jahr 2025 realistisch. Das gibt uns auch hier ausreichend Zeit, um noch einmal den Bedarf an nötiger sozialer Infrastruktur zu prüfen.